Nach einem Tessinaufenthalt zu Beginn des Jahres setzt Roesch – noch immer experimentierfreudig – seine Versuche mit Acrylfarbe fort, die er im Vorjahr begonnen hat. Bis März entstehen zehn kleine Bilder: „Ein kleines Bild. Acrylfarbe. Vom Besten, was mir schon gelungen. Ein zweites, verworfen. Ein drittes kleines.“ Im Mai wird die rund hundert Arbeiten aus sieben Jahrzehnten umfassende Ausstellung zum 85. Geburtstag in Schaffhausen eröffnet. „Mit Gret im Museum. Sind bass erstaunt, was Freivogel geleistet hat.“

Im September beginnt sich Margrits Gesundheitszustand zu verschlechtern und macht ihre Einlieferung ins Spital nötig. Am 2. Dezember stirbt sie im Alter von 89 Jahren. Roesch flüchtet sich in die Arbeit: „Mit Malen begonnen. Man gibt sich ganz, wie es sein soll, der Arbeit hin, dazwischen wie Blitze die schreckliche Tatsache: Gret kommt nie mehr.“

Margrit Roesch bei der Retrospektive zum 85. Geburtstag von Carl Roesch im Museum zu Allerheiligen in Schaffhausen, 1969