Im Juli beteiligt sich Roesch zögernd an der Ausstellung der Thurgauer Künstler in Romanshorn: „Die Ausstellung selbst ist dürftig an Wagnissen. Feld, Wald und Wiesenmaler.“ Von der Luzerner Matisse-Ausstellung beeindruckt, öffnet sich Roesch der Farbe: „Die Farbe wird zum Erlebnis. Vielleicht zu meinem Alterserlebnis.“ Fünf Tage später notiert er in sein Tagebuch: „In einem Tag die Landschaft bei der Rottmühle gemalt. Freude daran, stark farbig. Bin wie aufgefroren.“ Im Herbst entstehen erste Studien von Feldern mit Frauen. Roesch beginnt sich intensiv mit den „Kabisland“ genannten Diessenhofener Kohlfeldern auseinanderzusetzen: „Kabisland und kein Ende, das sieht mir gleich, ein Erlebnis auszuschöpfen.“ Er beteiligt sich mit fünf Bildern an der Schaffhauser Weihnachtsaustellung.

Margrit und Carl Roesch im Entree ihres Wohnhauses, um 1950