Jahresprogramm 2024
Kommende Veranstaltungen im Roesch-Atelier
Weitere Aktivitäten im Zusammenhang mit Carl und Margrit Roesch
"Beflügelt und geerdet" - Ursula Fehrs Bronzeplastiken im Dialog mit Carl Roeschs Malerei
Ausstellung im Museum Kunst + Wissen in Diessenhofen
13. April bis 18. August 2024
Ursula Fehr bezieht sich in ihren Arbeiten auf antike Mythologien, philosophisches Gedankengut und psychologische Daseinsfragen. Sie befragt die menschliche Existenz im Spannungsfeld zwischen Natur, Erdverbundenheit und geistigem Streben nach Wissen und Erkenntnis. Dieses Spannungsfeld zwischen der irdischen Gebundenheit an den sterblichen Körper und dem Traum nach Unsterblichkeit und Ewigkeit bringt sie durch hybride Wesen, welche menschliche und pflanzliche Eigenschaften aufweisen, zum Ausdruck.
In der Ausstellung im Museum kunst + wissen werden ihre Werke Gemälden von Carl Roesch gegenübergestellt. 1964 und 1970 schenkte der Maler eine umfangreiche Sammlung seiner wichtigsten Arbeiten der Stadtgemeinde Diessenhofen. In der Kombination mit zeitgenössischen Positionen werden sie auf ihre Aktualtität hin befragt.
Lesung aus den Tagebüchern von Carl Roesch in der Ausstellung "Beflügelt und geerdet"
9. Mai 2024, 18 Uhr
Anlässlich des 140sten Geburtstags von Carl Roesch liest Tildy Hanhart aus den Tagebüchern des Künstlers. Der Maler hatte ab 1918 bis 1972 regelmässig Tagebuch geschrieben und hinterliess in über 80 Heften und Büchern vielfältige Informationen zu seiner Kunst, der Politik und dem Leben im Wandel der Zeiten. Tildy Hanhart arbeitet aktuell an der Publikation der Tagebücher.
Weitere Veranstaltungen in der Ausstellung sind auf der Homepage des Museums kunst + wissen zu finden.
Laufende Ausstellungen und Projekte
Ausstellung zu Margrit Roesch-Tanner
Ausstellung zu Margrit Roesch-Tanner
Die Präsentation zeigt kunstgewerbliche Arbeiten und Textilentwürfe von Margrit Roesch-Tanner, die sich im Nachlass des Künstlerehepaares befinden. Die Auswahl der Arbeiten wurde von Lucia Angela Cavegn, Kuratorin der Carl und Margrit Roesch-Stiftung, getroffen. Neben Dokumenten zur ihrer Ausbildung als Kunstgewerblerinnen sowie Auszeichnungen zeigt die Ausstellung im Nebenraum des Ateliers wunderschöne Textilentwürfe der Künstlerin. Als Tochter aus einer St. Galler Stickereifabrikantenfamilie besuchte Margrit Roesch, geborene Tanner, zuerst die École des Beaux-Arts in Genf, dann die Kunstgewerbeschule Zürich und rundete ihre Ausbildung mit dem Besuch der Debschitz-Schule ab, einem Lehr- und Versuchsatelier für freie und angewandte Kunst in München. Gemeinsam mit Hanni Bachofner eröffnete sie dann in St.Gallen eine “Kunstgewerbliche Werkstatt”. 1911 heiratete sie Carl Roesch und zog mit ihm im Toggenburgerhaus in Diessenhofen ein. 1913 traten beide dem neu gegründeten Schweizerischen Werkbund bei und beteiligten sich an der 1. Schweizerischen Werkbundausstellung 1918 in Zürich, wo sie mit einer kunsthandwerklichen Arbeit, er mit raumfüllenden Gemälden im Eingangsfoyer vertreten war. Hinweise auf weitere Ausstellungsbeteiligung zu Lebzeiten fehlen. Margrit Roesch-Tanner unterstützte fortan ihren Mann im Aufbau seiner künstlerischen Karriere. Die aktuelle Ausstellung im Atelier würdigt die künstlerische Eigenständigkeit von Margrit Roesch-Tanner.
Biografie von Margrit Roesch-Tanner: Link
Die Tagebücher von Carl Roesch – ein einzigartiges Zeitdokument
Sein Leben lang schrieb Carl Roesch (1884–1979) Tagebuch. Er hat mehrere Dutzend Hefte und Büchlein mit seinen Aufzeichnungen hinterlassen. Tildy Hanhart, Kunsthistorikerin und Roesch-Expertin, hat all seine Tagebücher in grosser Fleissarbeit transkribiert. Die Carl und Margrit Roesch-Stiftung plant nun eine Publikation mit Auszügen aus dem grossen Textkonvulut. Die Publikation ist für das Jahr 2024 geplant.
Die Bilderbögen von Carl Roesch – ein einzigartiger Bilderschatz
Der Thurgauer Künstlers Carl Roesch (1884 – 1979) hat ein reiches Œuvre mit überregionaler Ausstrahlung geschaffen. Im Nachlass des Künstlers fand sich 2015 ein bisher unbekanntes Werkkonvolut: Auf Kartons im Format DIN-A2 hat der Künstler ausgeschnittene Bildreproduktionen aufgeklebt und so über tausend Bilder aus Presse, Katalogen, Periodika, Broschüren und Auktionskatalogen in einer bewussten Zusammenstellung arrangiert. So sind 210 Bilderbögen entstanden, in denen sich Roesch mit der Kunst und Kultur seiner Zeit auseinandersetzt. Die Bildmontagen widerspiegeln einerseits Roeschs persönliche Auseinandersetzung mit der Kunstgeschichte, andererseits bieten sie ein kulturhistorisches Panorama des 20. Jahrhunderts. Die Aufschaltung der Webiste ist im August 2021 erfolgt. Weitere Informationen siehe hier.