In dieser Zeit festigt sich Roeschs Glaube an seine künstlerische Begabung. Dennoch wagt er es nicht, sich ganz dem freien Kunstschaffen zu widmen: „Ich hätte das Zeug zu einem Künstler, aber ich verstehe noch nicht zu wählen.“ Nach einer gemeinsamen Italienreise mit Margrit, die sie nach Assisi, Ravenna und Rom führt, klärt sich Roeschs Blick auf seine heimatliche Umgebung: „Wie habe ich mich abgemüht, dieser formen- und farbenarmen Gegend etwas Bleibendes abzuringen. Mit wie viel fremden Brillen sah ich sie, bevor ich endlich in aller Bescheidenheit ein Königreich darin fand.“ Carl Roesch malt in der Folge mehrere grossformatige Temperabilder, auf denen er Figuren, Tiere und Gegenstände repetiert und miteinander verbindet.

Minervatempel in Assisi, fotografiert von Carl Roesch